
Am 17. des islamischen Monats Rabi‘ ul Awwal im Jahr 570 n. Ch. ist der Prophet des Islams, Muhammad ibn Abdallah, in Mekka geboren. Dieser Tag fällt in diesem Jahr wohl auf kommenden Samstag, den 10. Januar 2015. Nach sunnitischen Überlieferungen wurde er bereits am 12. Rabi‘ ul Awwal desselben Jahres geboren. Eine prägnante Kurzbiographie findet man hier.
Die Zeit zwischen diesen beiden Tagen wird bereits seit den 1980er Jahren aufgrund der seinerzeitigen Initiative von Imam Chomeini – möge sein Vermächtnis geheiligt sein – als Woche der islamischen Einheit begangen. Zu diesem Anlass finden in vielen islamischen Ländern die verschiedensten Veranstaltungen zu Ehren des Propheten und zur Wahrung der Einheit der Muslime statt.
In der heutigen Zeit bedürfen die Muslime mehr denn je dieser Einheit. Einer Einheit beruhend auf gegenseitigem Respekt und gegenseitiger Toleranz. Einer Einheit der Barmherzigkeit. Der Nachfolger von Imam Chomeini, Imam Sayyed Ali Chamenei, setzt sich Tag und Nacht und in all seinen Ansprachen für diese Einheit ein.
Aber die Muslime bedürfen nicht nur einer Einheit, die vor allem dem Schutz der Muslime vor inneren (z.B. Wahabis, Takfiris (u.a. ISIS), Ahmadiyya) und äußeren Feinden (v.a. USA, Großbritannien, Israel) dient, sondern auch ihren Propheten müssen sie den Menschen vorstellen. Ein Prophet, der aus keinem anderen Grund als aus Barmherzigkeit zu den Menschen entsandt wurde. Er ist das höchste Wesen im Universum, er ist der höchste Prophet, der höchste Gesandte, der höchste Imam, der perfekte Mensch, der perfekte Vater, er ist das beste Vorbild. All das ist seiner wahrhaftigen Biographie, dem edlen Qur’an und vertrauenswürdigen Überlieferungen entnehmbar. Dieses Bild des Propheten muss mehr von uns verbreitet werden. Aber nicht nur durch schöne Texte und schöne Worte, sondern durch Taten, mit denen wir die hohen Tugenden dieser größten Heiligkeit nachahmen – möge Allah ihn und die reinen seiner Familie segnen.
Abschließend gratulieren wir dem 12. Imam, Imam Muhammad al Mahdi – möge seine Rückkehr beschleunigt werden – , seinem Vertreter in der heutigen Zeit und Oberhaupt der islamischen Revolution, Imam Sayyed Ali Chamenei, allen ehrenwerten und tugendhaften Gelehrten, der gesamten islamischen Ummah (Gemeinschaft) und natürlich auch unserer Leserschaft zur Geburt der größten Barmherzigkeit Allahs für die Menschheit, Prophet Muhammad – möge Allah ihn und die Reinen seiner Familie segnen.
Euer Ali
Nach sunnitischer Überlieferung wurde der Prophet Muhammad – Allah segne ihn und seine Familie und schenke ihnen Wohlergehen – an einem der Tage zwischem dem 9. Und 12. Rabī´ al-Auwal geboren. Der zwölfte muß also nicht unbedingt das wirkliche Datum sein. Diesen seinen – und überhaupt irgendeinen – Geburtstag zu begehen, gilt vielen Muslimen als verwerfliche Neuerung. Als Argument der Befürworter wird u. a. genannt, daß sein Onkel Abu Dschahl sich über die Geburt seines Neffen gefreut habe und ihm daher an jedem Montag die Strafe in der Hölle erleichtert würde. Ginge es nach dieser Logik, dann müßte man seinen Geburtstag wöchentlich und nicht jährlich begehen. In Konsens haben die Muslime das Jahr der Auswanderung des Propheten – Allah segne ihn und seine Familie und schenke ihnen Wohlergehen – nach Madina als Beginn der islamischen Zeitrechnung festgelegt und weder sein Geburts- noch sein Todesjahr. Daher wäre es angemessener, jährlich den Tag seiner Ankunft in Madina zu begehen anstatt den vermutlichen seiner Geburt. Zudem ist sein Geburtstag im Islam kein Fest, da es nur zwei Feste gibt: das Fest des Fastenbrechens und das Opferfest.
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Übrigens ist der Mahdi – sowohl derjenige nach sunnitischer als auch schi´itischer Vorstellung – eine Phantasiegestalt, ein Hirngespinst, und wird weder kommen noch zurückkehren. Der Qur’ān enthält alle wesentlichen Glaubenslehren des Islams; dort wird der Mahdi jedoch mit keinem Wort erwähnt, weswegen seine Verleugnung keinen Kufr darstellt. Nahezu alle außerqur’ānischen Überlieferungen zur Person des Mahdi sind erfunden und erlogen. Was davon als einwandfrei oder akzeptabel übrigbleibt, gibt nicht soviel her, um daraus die Gestalt des erwarteten Mahdi zu konstruieren.
Ihr könnt euch also die Mühe ersparen, auf den Mahdi zu warten oder für seine Rückkehr zu beten.
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Anstatt ständig darauf zu pochen, dass man diesen Tag nicht feiern dürfe, sollte man diese Tag zum Anlass nehmen den Propheten dieser Gesellschaft vorzustellen, so wie er wirklich war. Das ist das, was die Feinde des Islams mit aller Kraft verhindern wollen. Wenn wir diesen Geburtstag aber zum Anlass nehmen, um einander zu sagen: „Du bist falsch, ich bin richtig“, freuen sich die Feinde nur. Islam ist nicht nur ein Feindbild, das sie den Menschen verkaufen können. Islam ist ihnen bei ihren hinterhältigen Zielen im Weg.
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