Kennen Sie Robert Doggart? Nein? Woher denn auch, er ist zwar Anführer einer Terrorzelle in den USA, die offenbar Anschläge gegen Muslime und muslimische Einrichtungen in New York plante, aber deswegen muss man ihn doch nicht kennen. Und über ihn berichten muss man als Zeitung ebenfalls nicht. Schließlich ist er kein „islamistischer Terrorist“, sondern ein Pastor einer Kirche in den USA. Und schließlich hatte er lediglich den Mord von Muslimen geplant. Wen interessieren schon Muslime…

Genau so ist es, und so machen es deutschsprachige Medien heute, wie man auch an diesem Suchergebnis von eben gerade im Internet erkennen kann:

USA.Anschläge

Ein einziger Artikel, zwar noch auf der ersten Seite, aber in hinterer Reihe. Ganz oben sind noch Berichte über den Angriff auf eine Islam-Hasser Veranstaltung in Texas vor einigen Wochen.

Ist das Meinungs- und Pressefreiheit? Die Freiheit über die Vereitelung von Anschlägen von bisher nicht absehbaren Ausmaß an Muslimen in den USA, die von offenbar „christlichen Fundamentalisten“ geplant wurden, faktisch nicht zu berichten?
Es ist schon skandalös, dass der Anführer der Terror-Zelle gegen Kaution vorerst wieder freigekommen ist, und es ist auch skandalös, dass die US-Sicherheitsbehörden nicht mal eine Pressekonferenz hier abgaben, geschweige denn eine öffentliche Stellungnahme veröffentlichten. Aber noch viel skandalöser ist es, wenn ausgerechnet diejenigen, deren Job es eigentlich sein sollte, über solche Skandale nicht berichten (wollen).

Journalismus war einmal, heute ist es nichts weiter als Propaganda, gesteuert von Großkapitalisten zur Lenkung der Massen.

Euer Ali

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