Die Muslime gedenken derzeit weltweit dem Martyrium des dritten Imam, der bei allen Muslimen unbestritten heilig ist. Traditionell werden hierzu in den ersten zehn Tagen des neuen islamischen Jahr Trauerveranstaltungen abgehalten. Hierbei kommt vor allem der Erklärung Lehren der Bewegung Imam Husseins zum Tragen. Die zentrale Lehre aus seinem Leben und vor allem aus seinem Ableben lautet: Sei immer und überall gegen Unrecht und Tyrannei. Setze dich stets für Gerechtigkeit und Wahrheit ein, auch wenn du dafür dich selbst, deine Angehörigen und deine Anhänger opfern musst!

Wir Muslime betrachten uns als Anhänger von Imam Hussein. So ist es folglich logisch, dass wir ihn als Vorbild ansehen und seinen Tugenden nachahmen. Die Wahrheit und Gerechtigkeit, für die wir uns einsetzen sollen, ist sicher unstreitig. Die Wahrheit ist die Religion Gottes, ist Gott selbst und alle Werte, die uns durch Quran und die Verfahrensweise (Sunna) des Propheten und seiner Ahlul Bait übermittelt werden. Unter Gerechtigkeit verstehen wir, kurz Gesagt, dass allen Menschen die gleichen Rechte und Möglichkeiten zugestanden werden, ohne dass zwischen ihnen unterschieden wird, wegen ihrer Herkunft, Abstammung oder ihres gesellschaftlichen Standes.

Was ist aber heute das Unrecht, gegen das wir uns einsetzen sollten? In unserer Zeit? Natürlich, es sind die Tyrannen unserer Zeit, es sind Systeme wie die USA oder das zionistische Regime. Aber was genau ist deren Unrecht? Es besteht in der Unterdrückung der Menschen, in ihrer Entrechtung, im Raub der Ressourcen, in der Priorisierung ihrer selbst und ihrer materiellen Bedürfnisse, unter Negierung der Bedürfnisse und Rechte der weit überwiegenden Teile der Weltbevölkerung. Hierzu bedienen sie sich verschiedener Mittel, vor allem politischer, wirtschaftlicher und militärischer.

Die drei Götzen

Das perfideste Mittel ist aber das der Verbreitung ihrer Werte bzw. ihrer Heiligkeiten. Wir können diese auch als Götzen bezeichnen. Der höchste dieser Götzen ist die sog. Freiheit, welcher ganz offen in der Freiheitsstatue in New York als klassische Götzenfigur aus „Stein“ dargestellt wird. Diesem Götzen dienen weitere sehr hohe oder sogar höchste Götzen. Diese Götzen anzugreifen, kann vor allem im Westen gleichbedeutend sein mit gesellschaftlicher Isolierung und Stigmatisierung, Jobverlust und weiterer großer Einbußen. Konkret handelt es sich um folgende drei: das Zinssystem oder auch Zinseszinssystem, der Zionismus und die Agenda des LGBTQ-Milieus (lesbian-gay-bisexual-transgender-queer). Wer heute ein wahrhaftiger Anhänger Imam Husseins sein will, der muss diese drei Götzen ablehnen und sie mit dem ihn zur Verfügung stehenden Mitteln, unter der Berücksichtigung der Rechtsurteile der großen islamischen Instanzen der Nachahmung, insbesondere des Anführers der Muslime, Imam Chamenei, bekämpfen.

Imam Hussein lehnt das Zinseszinssystem ab, er lehnt ethnische Säuberung, Landraub und Entweihung heiliger Stätten ab (hierfür steht der Zionismus) und er lehnt Homosexualität und die damit verbundene Agenda ab, welche darauf abzielt, die Familie (Vater (Mann), Mutter (Frau), Kind(er)) zu zerstören. Wenn ein Imam etwas ablehnt, dann ist das ein göttliches Gebot. Der Imam lehnt es ab, weil die Ablehnung der Verfahrensweise des Propheten entspricht, was wiederum einer göttlichen Anweisung gleichkommt.

Homosexualität ist nicht natürlich

Der Titel des Artikels stellt möglicherweise einen fragwürdigen Kontext her. Wie kann man Imam Hussein mit so etwas schändlichem wie Homosexualität in Verbindung bringen, auch wenn man ausdrücklich schreibt, dass er diese ablehnt. Nun, im Quran gibt es etliche Stellen über den Propheten Lot, in denen zwischen ihm und diesem Komplex Homosexualität ein Zusammenhang hergestellt wird. Er lebte 30 Jahre in einer Gesellschaft, in der die Männer andere Männer begehrten, und Frauen andere Frauen. Und er versuchte alles ihm Mögliche, diese Handlungen zu bekämpfen. Dieser Kampf gegen Homosexualität beginnt bei jedem selbst. Man muss sich klarmachen, gerade wenn man im Westen lebt, dass der Islam diese Form der Sexualität in jeglicher Hinsicht ablehnt und verurteilt. Es ist ein großes Verbrechen gegen die Menschheit. Homosexualität ist dem Menschen weder angeboren, noch ist es in sonstiger Weise natürlich. Menschen die einer solchen Neigung nachgehen, haben mitnichten ein etwaiges Homo-Gen sich. Die Ursachen für Homosexualität sind vielmehr psychosozialer Natur. Umso schlimmer, dass die neuere Rechtslage in Deutschland sich so verhält, dass man nicht mal mehr offiziell Menschen helfen darf, eine solche Neigung bei sich in der Form zu therapieren, sodass ihr nicht nachgegangen und diese nach und nach ganz bekämpft wird.

Was bedeutet dieser islamische Standpunkt für unseren Alltag konkret? In erster Linie bedeutet er, dass wir die Einstellung bei uns, dass Homosexualität und jede andere unnatürliche Form der Sexualität innerlich ablehnen. Als Muslime akzeptieren wir diese Formen der Sexualität niemals als normal oder gar erstrebenswert. Sich diese innere Einstellung bewusst zu machen und sich diese zu bewahren, ist sehr wichtig für die weiteren Schritte. Als Muslime sympathisieren wir auch nicht mit Homosexuellen, insbesondere auch dann nicht, weil es sich, wie die Muslime, um eine Minderheit handelt. Pädophile stellen auch eine Minderheit dar. Sympathisieren wir mit ihnen deswegen, weil sie gesellschaftlich stigmatisiert werden? Auch der „Trick 17“, dass wir Muslime als Minderheit ebenfalls von der Mehrheit anerkannt und respektiert werden wollen, und deshalb andere Minderheiten anerkennen müssten, geht fehl und muss von uns zurückgewiesen werden.

Muslime meiden Homosexuelle, wenn ihnen deren Neigung bekannt ist. Sie freunden sich nicht mit diesen an. Wenn man hier im Westen in der Schule, Ausbildung oder am Arbeitsplatz mit ihnen zu tun haben muss, oder gar Vorgesetzte oder Lehrer sich offen zur Homosexualität bekennen, dann arrangieren wir uns in der Weise damit, dass wir, wie mit allen Mitmenschen auch, respektvoll mit ihnen umgehen und gleichzeitig die Kooperation mit ihnen auf das nötige Maß begrenzen. Nicht mehr, und nicht weniger.

Homosexualität ist noch schlimmer als Ehebruch

Sofern es uns möglich ist, sprechen wir uns offen gegen Homosexualität aus. Wir klären unsere Nächsten und unsere Umgebung über den islamischen Standpunkt hierüber auf. Wir müssen immer wieder betonen, wie schändlich und wie gefährlich Homosexualität für den Einzelnen, aber vor allem für die Menschheit ist, und weshalb es eine so schwere Sünde ist. Zur Verdeutlichung der Schwere der Sünde kann immer das Gleichnis herangezogen werden, das auch von den Imamen herangezogen wurde: Gott hat nie ein Volk in seiner Gesamtheit bestraft, weil die Angehörigen dieses Volkes Ehebruch begehen. Er hat aber ein gesamtes Volk bestraft, weil es der Homosexualität nachgeht. Der Ehebruch (Zinna) gehört zu den größten Sünden, Homosexualität ist eine noch größere Sünde. Einer der Gründe weshalb Homosexualität als noch schwerwiegender eingestuft wird als Ehebruch, ist der Umstand, dass Homosexualität eine völlige Abweichung von einem natürlichen Bedürfnis darstellt, es ist eine völlige Erneuerung, die nicht der Natur des Menschen entspricht. Bei Ehebruch hingegen folgt ein Mensch zwar einem natürlichen Bedürfnis, überschreitet aber gesetzte Grenzen, die wichtig für den Einzelnen und die Gesellschaft sind. Wegen Überschreitung dieser Grenzen, wird der Ehebruch als schwere Sünde betrachtet.

Die Agenda der LGBTQ-Lobby ist sehr gefährlich. Mit ihr verbunden sind Komplexe wie Feminismus, Gendermainstreaming und Frühsexualisierung. Diese Lobby, welche letztlich eine sehr kleine Gruppe ist, versucht in allen gesellschaftlichen Bereichen Einfluss zu gewinnen und zwingt die Politik zu Maßnahmen, die auch in einem Land wie Deutschland vor 20 oder 30 Jahren völlig undenkbar gewesen wären. Dass es in der heutigen Zeit solche Umwälzungen wie z. B. die Ehe für alle gibt, hängt nicht damit zusammen, dass eine solche Einrichtung der Moderne entspricht, sondern ist lediglich darauf zurückzuführen, dass diese Lobby extremen Druck auf Entscheidungsträger ausübt, oder es sogar schafft Homosexuelle in wichtige öffentliche Ämter zu hieven.

Als Muslime sind wir in der Pflicht, wenn auch als eine der letzten verbliebenen „Bastionen“, gegen diesen Trend und den massiven Druck der LGBTQ-Lobby standzuhalten, nicht nachzugeben und die Gesellschaft, zumindest die uns Nächsten, aufzuklären, und stets wachsam gegenüber jeglichem Einfluss und jeglicher Aufweichung der Reihen der Muslime im Hinblick auf diese Thematiken zu sein. Hierbei müssen wir uns immer wieder vor Augen halten, wie opferbereit Imam Hussein war, und welche Opfer er auch erbracht hat, bis zum letzten Atemzug. Im Teil II soll es um noch mehr um den konkreten Umgang mit Menschen gehen, welche sich als Homosexuell sehen oder bei sich eine solche Neigung feststellen, insbesondere, auch wenn es sich bei ihnen um Muslime handelt.

3 Gedanken zu “Imam Hussein lehnt Homosexualität ab – Teil I

  1. Danke für diesen Beitrag. „Homosexualität“ kann man jedoch nicht ablehnen, da sie eine Orientierung ist, die man sich nicht ausgesucht hat. Bestenfalls homosexuelle Handlungen und Fantasien kann man ablehnen. Leider gibt es hier immer wieder unklare Aussagen, die dazu führen, dass die Menschen an sich abgelehnt werden.

    Gruß,

    Robert
    http://www.jason-international.org

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    1. Ein strenggläugiger Christ würde über so eine Aussage ganz schön ins Straucheln geraten und zu Boden stürzen. Da hat der allmächtige Schöpfer in Gestalt einer solchen angeblichen Orientierung, gegen die man sich nicht wehren kann, dann ja offenbar einen Fehler begangen. Dafür bestraft er dann im Anschluss die Betroffenen („Sodomiten“) massiv, indem er etwa Sodom und Gomorrha ausrottet. Was soll man darauf erwidern? Am besten wahrscheinlich gar nichts.

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