Proteste im Libanon – Genug ist genug (Teil 2 von 3)

Die Proteste hatten zu Beginn keinerlei politische oder konfessionelle Färbung. Die libanesische Regierung, an der Vertreter aller Konfessionen beteiligt sind, hat sich zunächst durch ihren Chef und Premierminister am Freitagabend (19.10.2019) zu Wort gemeldet. Saad Al Hariri, als Erbe des Milliardärs Rafiq Al Hariri, und Mann der Saudis im Libanon, selbst Teil des Problems, erklärte: Weiterlesen

Proteste im Libanon – Genug ist genug (Teil 1 von 3)

Es gibt zwei Dinge im Leben eines Libanesen, welche für diesen von existenzieller Bedeutung sind: WhatsApp und Argilé (Shisha). Der libanesische Telekommunikationsminister, mit dem ich lediglich den selben Namen teile, aber ansonsten nichts weiter gemein habe, hatte in einer Pressekonferenz am Donnerstag, den 18. Oktober lediglich die Idee geäußert, eines der existenziellen Güter der Libanesen zu versteuern: Weiterlesen

Marja’iya, Wilayat-ul-Faqih und die Frage der Einheit der Schiiten

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Kalligraphie mit „Hier bin ich oh Imam Chamene’i (Ausspruch von Anhängern Imam Chamene’is zur Treuebekundung), gezeichnet von A. Jammoul (2014) (eslam.de)

Ich frage mich immer wieder, ob man es nicht verstehen will, oder es schlicht nicht verstehen kann. Ich bin mir nicht sicher. Es wird gesagt: „Du hast deinen Marja‘ (Vorbild der Nachahmung), ich habe meinen Marja‘, gut ist. Sofern du und ich bei der Auswahl unseres Marja’s die religiösen Voraussetzungen hierfür beachtet haben und nicht nach Lust und Laune diesen oder jenen nachahmen, ist alles gut. Zwischen dir und mir gibt es keinen Streit, denn du und ich, wir ahmen eine Person nach, die uns Rechtsurteile liefert. Im Grundsatz, also in den Glaubensinhalten der Religion, sind wir uns einig, wir alle sind Anhänger des Propheten und der Ahl-ul-Bait und deshalb gibt es zwischen uns zwangsläufig eine Einheit.“
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Wer zuerst?

„America first“ – so lautet der Slogan des amtierenden „Führers“ der westlichen Welt, Donald Trump. Zuerst wir, dann die anderen. Das ist Kapitalismus pur. Christliche Nächstenliebe? Das ist nicht modern. Das Christentum oder das sog. jüdisch-christliche Erbe wird als Parole nur aus dem verstaubten Archiv des religiösen Gewissens des Westens herausgekramt, wenn Islam, Muslime und Scharia wieder als böse Antagonisten herhalten müssen. Modern ist daher Egoismus. Weiterlesen

(K)ein Herz für Kindermörder

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Was in der großen weiten Welt passiert, ist nur ein Spiegel dessen, was bei uns im Kleinen passiert. Die Muslime, insbesondere die arabischen Muslime, haben Palästina verkauft und verraten. Seit über 60 Jahren leidet das palästinensische Volk tagtäglich an der Barbarei des zionistischen Regimes.

Mittlerweile wird öffentlich, was zuvor geheim gehalten wurde, wenn auch mit mäßigem Erfolg: Das saudische Regime verstärkt auf höchster Ebene seine diplomatischen Verbindungen zu Israel. Weiterlesen

15. Absatz – Imam Khamenei’s zweiter Brief

Andererseits muss man fragen, wieso sich jemand, der in Europa geboren ist und in der dortigen Umgebung geistig und ideologisch geformt wurde, solchen Gruppierungen anschließt?

  • er hinterfragt, warum jemand, der grundsätzlich materiell abgesichert ist und einen gewissen Bildungsstand haben sollte, sich solch einer Gruppierung anschließt
  • er geht zunächst davon aus, dass jemand der in Europa lebt, geistig und ideologisch von einem friedlichen Humanismus geformt wird

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Monat Ramadan – Mit Imam Chamene’i zu Imam al Mahdi

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„Sie sehen ihn als fern an, wir aber sehen ihn als nah“, so heißt es am Ende des Bittgebetes der Treueverpflichtung (Dua ul Ahd).

Wann ist denn nun seine Rückkehr, wenn man sie als nah ansieht? Es gibt leider eine verbreitete Meinung unter Schiiten, vor allem unter denjenigen der klassischen und teils rückständigen Lehren, dass wir als islamische Ummah keinen Einfluss auf den Zeitpunkt der Rückkehr des 12. Imams hätten. Wie ich heute in einem Vortrag nochmals hören musste: „Er kommt, wann er will. Er ist doch nicht auf uns angewiesen.“ Oder sie sagen: „Nur Allah weiß, wann er kommt. Und dieser Zeitpunkt steht bereits fest. Und wir können diesen Zeitpunkt nicht ändern.“

Das ist aber unlogisch und zu kurz gedacht. Natürlich kennt nur Allah den Rückkehrzeitpunkt des Imams. Und er hat diesen festgelegt, kein Zweifel. Aber wann ist denn dieser Rückkehrzeitpunkt, wenn wir davon ausgehen, dass der 12. Imam ohnehin zu jeder Zeit bereit ist aus der Verborgenheit in die Offenkundigkeit zu treten? Die Antwort muss logischerweise lauten: Wenn wir dazu bereit sind. Das ist der Zeitpunkt, den Allah festgelegt hat. Das ist nicht so geheimnisvoll wie diese Leute immer zu suggerieren versuchen, nein, es ist reine Logik auf Basis der Religion. Sind wir bereit, wird er erscheinen, ganz einfach. Die Beurteilung unserer tatsächlichen Bereitschaft, liegt aber bei Allah. In unserer Hand liegt es, alles dafür zu tun, bereit zu sein. Weiterlesen

Wölfe im Schafspelz

Es gehört zum soft war (weichen Krieg) des Westens die Muslime stets mit perfideren Methoden vom geraden Weg, insbesondere vom Weg der Islamischen Revolution abzubringen.

Die Muslime sollen sich weder mit der Wahrheit, oder mit Recht und Unrecht, noch mit ihren wahren Feinden beschäftigen. Ihre Aufmerksamkeit soll einzig und allein auf ihre eigenen Bedürfnisse und auf einen künstlich geschaffenen Feind bzw. auf Symptome gerichtet sein, nicht aber auf die wahren Ursachen ihrer Probleme.

Teile und Herrsche heißt das Prinzip, das auch vor den Reihen gläubiger Schiiten nicht halt macht. Auf der einen Seite versucht man auch bei Schiiten, wie bei allen anderen Muslimen, eine Art Islam light zu etablieren. ‚Bete und faste, aber sei cool, folge den neuesten Trends, vermische westliche Mode mit deinem Hijab, oder als Mann mit deinem Bart oder deiner Frisur. Sei cool, locker und offen. Weiterlesen