„Bei Allah, „Israel“ ist zerbrechlicher als ein Spinnennetz“, sagte Sayyed Hassan Nasrallah im Jahr 2000 nach dem Rückzug der israelischen Besatzungstruppen aus dem Südlibanon, in Anlehnung an einen Qur’anvers in dem es heißt: „Wahrlich, das zerbrechliste aller Häuser ist das Haus der Spinne.“
16 Jahre später dürfen wir in Echtzeit miterleben, wie zerbrechlich dieses verbrecherische tatsächlich Regime ist. Ein harmloser Tapeziertisch in einer kleinen norddeutschen Stadt hat die aktive deutsche und antideutsche Zionistenszene zum Beben gebracht. Was ist geschehen?
Der Gerontologe und Essayist Hassan Mohsen, von der Gruppe „Die Feder“ hat am vergangenen Samstagvormittag einen kleinen Stand, an dem Passanten über die These „Israel ist illegal“ abstimmen durften, in der Delmenhorster Innenstadt mit Erlaubnis der Stadt aufgestellt.
Im Vorfeld berichteten wie üblich die lokalen Zeitungen Bremer „Weser-Kurier“ und das „Delmenhorster Kreisblatt“ hierüber. Die Meldung verbreitete sich so rasch innerhalb der zionistischen Szene, dass die deutsch-israelische Gesellschaft Oldenburg prompt einen Gegen-Stand anmeldete, für denselben Zeitraum schräg gegenüber.
Die eigentliche Ehrung dieses Standes sollte aber noch folgen: Nur wenige Stunden vor Beginn des Standes meldete sich niemand geringeres als der zionistische „Journalist“ Benjamin Weinthal mit einem Hetz-Artikel über diesen kleinen Stand und die Veranstalter in der weltbekannten zionistischen Zeitung „Jerusalem Post“ zu Wort.
Man sollte meinen, dass die Zionisten größere Sorgen haben als so ein kleiner Stand in einer in jeder Hinsicht so unbedeutenden Stadt wie Delmenhorst. Aber so ist es nicht: Das zionistische Gebilde fürchtet jeden noch so kleinen Widerstand, insbesondere dann, wenn es sich in seiner Essenz angegriffen fühlt. Das sog. Existenzrecht „Israels“ ist die Essenz dieses rassistischen und besatzerischen Gebildes. Zionisten, deren Unterstützer sowie deren Lakaien in Politik und Medien fordern Tag ein Tag aus, dass jeder „Demokrat“, jeder „Anständige“, ja jeder, der das Deutsche Grundgesetz wirksam anerkennen will, das Existenzrecht „Israels“ anerkennen müsse. Inwiefern aber die Existenz dieses Apartheid-Regimes dem Grundgesetz und insbesondere Art. 3 des Grundgesetzes entspricht, bleibt allein das Geheimnis der Zionisten und ihrer Unterstützer.
Deshalb muss klar und deutlich werden: Die Anerkennung des Existenzrechts „Israels“ ist weder Teil des Grundgesetzes, noch Teil irgendeines deutschen Gesetzes. Es ist auch kein Bestandteil der freiheitlich-demokratischen Grundordnung, wie gerne behauptet wird. Was die freiheitlich-demokratische Grundordnung tatsächlich ist, kann man in § 4 Absatz 2 des Verfassungsschutzgesetzes nachlesen. Die Anerkennung des Existenzrechts „Israels“ ist dem offensichtlich nicht zu entnehmen.
Wer das Existenzrecht „Israels“ in Zweifel zieht oder gar ausdrücklich nicht anerkennt, sei ein Antisemit. Dieser Vorwurf ist bisher ihre stärkste Waffe gewesen, aber auch diese trifft nicht mehr so zielgerecht, wie noch vor einigen Jahren vielleicht. Mittlerweile haben die Zionisten gemerkt, dass Feinde „Israels“ oft jüdische Freunde oder gar Mitstreiter haben, also können sie keine „Antisemiten“ sein. Was machen sie also? Sie sagen es handele sich hierbei um Judenhass verpackt in Kritik an oder gar Feindschaft gegen Israel.
Aber weit gefehlt. Aktive Antizionisten haben weder ein Problem mit dem Judentum noch mit Juden. Einer der bekanntesten Antizionisten Deutschlands, Dr. Yavuz Özoguz, dürfte mehr jüdische Freunde haben, als viele Israel-Unterstützer. Hinzu kommt, dass Antizionisten viele ihrer Informationen, die sie über Israel verwenden, der Schreibfeder von Juden (u.a. Norman Finkelstein, Ilan Pappe) entnehmen. Wie soll man ein Problem mit Juden haben und sich gleichzeitig auf deren Aussagen berufen und diese als vertrauenswürdig einstufen? Auch ein Paradoxon, das nur Zionisten auflösen können.
„Antisemitismus“ und „Anerkennung des Existenzrechts „Israels“ sind nichts weiter als mittlerweile unwirksame Kampfbegriffe der Zionisten.
Aber kommen wir zurück zu dem kleinen Tapeziertisch in Delmenhorst. Der Gegen-Stand der „Israel“-Unterstützer wurde nicht nur aktiv von antifaschistischen Antideutschen begleitet, sondern er bekam auch Besuch von einem der bekanntesten zionistischen „Journalisten“ und TV-Korrespondenten der Republik, niemand geringeres als Ulrich Sahm. Dieser schrieb im Nachhinein auf einer Facebook-Seite von einem der anderen Zionisten, der Anti-„Israel“-Stand sei armselig gewesen. Fragt sich nur, wenn er so armselig war, wieso kommt jemand wie Herr Sahm höchstpersönlich in die Kleinstadt Delmenhorst angereist? Wieso berichtet die „Jerusalem Post“ darüber? Wieso taucht der Artikel von Weinthal auf einer Seite eines US-zionistischen Thinktanks in Washington auf? Alles nur, weil der Tapeziertisch so armselig war? Dass die „Bild“ aus Bremen mit perfider Hetze ebenfalls von diesem Stand berichtete, soll natürlich nicht unerwähnt bleiben.
Dies alles geschieht in einer schnelllebigen Zeit, in einer Zeit großer Veränderungen. Diese entwickeln sich offensichtlich zum Nachteil „Israels“. Umso mehr fürchtet es jeden, der Dinge ausspricht, die an sich jedem bekannt sind: „Israel“ ist illegal. Das ist nicht allzu schwer zu verstehen, wenn man die Gründungsgeschichte dieses Regimes ein wenig kennt. Aus Vertreibung, Völkermord und Besatzung kann niemals ein legaler Staat entstehen, erst Recht nicht im 20. Jahrhundert, und auch nicht im 21. Jahrhundert.
„Israel“ und seine Unterstützer fürchten jeden, der diese Wahrheit über sie ausspricht und verbreitet, sei er noch so klein, noch so schwach, noch so unbedeutend. Sie wissen genau, dass Mose den Tyrannen seiner Zeit und einer der größten Herrscher der Menschheitsgeschichte mit einem einfachen Stock besiegte.
Dieser Umstand sollte für Antizionisten Grund genug sein sie zu motivieren weiter mit ihren materiell eher bescheidenen Mitteln effektiv politisch, medial und gesellschaftlich gegen die Besatzung Palästinas und gegen jede Ungerechtigkeit in der Welt, für die der zionistische und kapitalistische Neo-Imperialismus veranantwortlich ist, vorzugehen. Das Kernproblem der Menschheit ist der Zionismus, „Israel“ ist die Speerspitze dieses Zionismus, es ist die Hauptfront im Kampf zwischen den 1 % Supereichen und den anderen 99 % der Weltbevölkerung.
Es handelt sich bei „Israel“ weder um eine Demokratie, noch um einen Rechtsstaat, noch um sonst eine andere Art legalen Staates. Es ist ein tyrannisches Unrechtsregime, das in dieser Form keinerlei Existenzberechtigung hat.
Der Kampf gegen dieses Regime hat selbstverständlich nicht zum Ziel Menschen zu vernichten, wie Zionisten gerne behaupten. Jeder, der in Palästina frei und in Würde leben möchte, sollte innerhalb des Gesetzesrahmens eines neu zu gründenden Staates ein Recht hierauf haben, sei dieser jemand Jude, Christ, Muslim oder Anhänger eines anderen Glaubens. Die Menschen dort, einschließlich der vertriebenen Palästinenenser und ihrer Nachkommen sollen selbstständig entscheiden, wie ihr Staat aufgebaut sein soll und wie dieser heißen soll. Das ist wohl der einzige Weg zu einem gerechten Frieden in Palästina.
Euer Ali